Hochschule München

HM Business School (FK 10)

Modulbeschreibung

Stand: SoSe 2025

Name Risk Management
Katalog-Nummer FK 10#FIN#RI.2
Zugehörigkeit zu Curriculum
Bachelor Betriebswirtschaft | 5.4.2 | 5 Leistungspunkte
Bachelor Betriebswirtschaft | 6.4.2 | 5 Leistungspunkte
Modulverantwortung
Gann, Philipp (Prof. Dr. )
Bohnert, Alexander (Prof. Dr.)
Lehrende
Prüfung(en)
Prüfungsform: schrP
Detailangaben: schrP (Moodle-Test) unter Präsenzaufsicht am eigenen Endgerät, Dauer: 60 Minuten
Hildsmittel: nicht-programmierbarer Taschenrechner, Formelsammlung 1 DIN A4-Seite (beidseitig beschrieben), im Rahmen der Prüfung zur Verfügung gestellte Excel-Datei
Prüfende: Gann, Philipp (Prof. Dr. ) , Hofmann, Bernd (Prof. Dr)
Lehr- und Lernform(en)
| 4 SWS | SU - wird nicht angeboten
Arbeitsaufwand
Präsenzzeit: 0 Stunden
Selbststudium, Vor- und Nachbereitung, Prüfungsvorbereitung: 0 Stunden
Voraussetzungen
Verwendbarkeit
Inhalt / Lernziele

Lernziele / Kompetenzen:

Die Studierenden sind nach dem Besuch dieses Moduls in der Lage, die grundlegenden Methoden und Techniken des ökonomischen Risikomanagements in Versicherungsunternehmen, Kreditinstituten und Vermögensverwaltern zu verstehen, zu analysieren und eigenständig anzuwenden. Sie besitzen damit die essentiellen Kenntnisse und Fähigkeiten, Risiken sowohl im Einzel- als auch Portfoliokontext zu identifizieren, zu messen, zu bewerten und zu steuern und dabei auch andere finanzwirtschaftliche Themenfelder umfassend zu berücksichtigen (u.a. den Einsatz von Financial Derivatives zur Risikosteuerung). Die Studierenden kennen somit einerseits die Rahmenbedingungen und Herausforderungen in den Bereichen Risiko- und Kapitalmanagement und können diese im Sinne einer unternehmensübergreifenden Steuerung verknüpfen. Andererseits wird ein vertieftes Verständnis für geschäfts- und risikopolitische Zusammenhänge ermöglicht und damit u.a. die Grundlage für eine zielgerichtete Anwendung und Bewertung von Methoden zur Strategieentwicklung in Finanzdienstleistungsunternehmen geschaffen. Hierdurch entsteht ein ganzheitliches Verständnis für die Wertschöpfung von Versicherungsunternehmen und anderen Finanzdienstleistern wie Kreditinstituten und Asset Managern. Die Bearbeitung zentraler Fragestellungen des Risiko- und Kapitalmanagements und die kritische Diskussion der identifizierten Lösungsansätze erfolgt anhand von spezifischen Aufgabenstellungen und Case Studies durch die Studierenden in kleineren Teams, wodurch neben der fachlichen auch die Sozial- und Methodenkompetenz gefördert wird.


Zentrale Inhalte

Risiko- und Kapitalmanagement - Basics

  • Definition Risiko
  • Prozess des Risikomanagements
  • Risikoarten
  • Regulatorischer Rahmen

Kapitalanlagemanagement - Theoretische Grundlagen und praktischer Anwendungsbezug

  • Kurse und Renditen
  • Zinssätze am Kapitalmarkt
  • Anlageentscheidung bei mehreren Assets
  • Diversifikation und Correlation Effect
  • Portfoliomanagement
  • Markowitz-Portfoliotheorie
  • Capital Asset Pricing Model (CAPM)
  • Zusammenhang zwischen Risiko und Kapital

Risiko- und Kapitalmanagement – Theoretische Grundlagen und praktischer Anwendungsbezug

  • Value-at Risk
  • Expected Shortfall
  • Varianz-Kovarianz-Ansatz
  • Monte Carlo-Simulation
  • Historische Simulation
  • Stresstests und Szenarioanalysen
  • Zusammenhang Risiko- und Kapitalmanagement
  • Risikoadjustierte Performancemessung (insb. EVA und RORAC)

Risiko- und Kapitalmanagement – Vertiefung

  • Marktrisiken
  • Kreditausfallrisiken
  • Versicherungstechnische Risiken
  • Definition der Qualität und Quantität des Economic Capital
  • Abgrenzung Economic und Regulatory Capital
  • Ausblick auf Liquiditäts-, operationelle, Geschäfts- und strategische Risiken

  

Eingesetzte Methoden der Betriebswirtschaftslehre:


Modelle und Methoden der Analyse (Forschungs- und Analysemodelle):


Die dargestellten Modelle werden auf aktuelle Fragestellungen des Risiko-und Kapitalmanagements angewendet und kritisch diskutiert. Bei den Modellen handelt es sich u.a. um

  • Varianz-Kovarianz-Ansatz
  • Monte Carlo-Simulation
  • Historische Simulation
  • Stresstests und Szenarioanalysen


Quantitativ-Empirische Methoden (Vergleichende – statistische, mathematische Methode, Datenanalysen):


Es werden EXCEL basierte quantitative Methoden angewendet, um die oben aufgezeigten Modelle abzubilden. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um:

  • Szenarioanalysen
  • Simulationstechniken
  • Sensitivitätsanalysen
  • Input-Outputmodelle


Qualitativ-Interpretative Methoden (Experteninterview, Umfragen, standardisierte Erhebungen):


Es erfolgt eine qualitative Analyse unterschiedlicher Risikomanagementmethoden (z.B. Stresstesting).

Ableitung qualitativer Handlungsempfehlungen (z.B. zu dem Einsatz der erlernten Techniken bei Nicht-Finanzunternehmen).



Lehr- und Lernmethoden:

  • Seminaristischer Unterricht mit quantitativen Excel-modellierten Berechnungen
  • Diskussion
  • Gruppenarbeit
  • Übungen / Fallbeispiele

 
Literatur (Auswahl):

  • John Hull (2018): Risk Management and Financial Institutions, 5th ed., Wiley
  • John Hull (2016): Risikomanagement - Banken, Versicherungen und andere Finanzinstitutionen, 4. Aufl., Pearson
  • Hull, John C.: Optionen, Futures und andere Derivate, 9. Auflage, München 2015.
  • Müller-Reichart, M.; Romeike, F.: Risikomanagement in Versicherungsunternehmen, Weinheim
  • Karten et. al.: Risiko und Versicherungstechnik, Springer Gabler, Wiesbaden 2018
  • Romeike; Hager: Erfolgsfaktor Risikomanagement 3.0, Heidelberg 2013.
  • Gründl; Kraft (Hrsg.): Solvency II – Eine Einführung: Grundlagen der neuen Versicherungsaufsicht, Karlsruhe 2014.