Hochschule München

HM Business School (FK 10)

Modulbeschreibung

Stand: SoSe 2025

Name Methoden der Problemlösung – Denkfehler, und wie man sie erkennt
Katalog-Nummer FK 10#SPK#4.2.10
Zugehörigkeit zu Curriculum
Bachelor Betriebswirtschaft | 4.2 | 5 Leistungspunkte
Modulverantwortung
Krischke, Andre (Prof. Dr.)
Lehrende
Krischke, Andre (Prof. Dr.)
Prüfung(en)
Prüfungsform: ModA
Detailangaben:
Hildsmittel:
Prüfende: Krischke, Andre (Prof. Dr.) , Steinicke, Steffen (Prof. Dr.)
Lehr- und Lernform(en)
| 4 SWS | S - 1 Angebot(e)
Arbeitsaufwand
Präsenzzeit: 0 Stunden
Selbststudium, Vor- und Nachbereitung, Prüfungsvorbereitung: 0 Stunden
Voraussetzungen
Verwendbarkeit
Inhalt / Lernziele

2. Lernziele

 

Speziell in der Betriebswirtschaft hängt die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen neben dem fachlichen Verständnis der Problemstellung vor allem von der eigenen Problemlösungskompetenz ab. 

Dies stellt häufig jedoch die größten Herausforderungen für Absolventen beim Berufsstart dar:

·      Wer kennt das nicht: Man hat sich mit ganzem Engagement auf die Lösung einer Aufgabe gestürzt, viel Mühe und Zeit investiert, um am Schluss festzustellen, dass man einen wesentlichen Aspekt völlig übersehen und den Großteil der Zeit mit weniger wichtigen Fragestellungen vertan hat. 

·      Oder man sieht sich einer Fragestellung gegenüber gestellt, die so komplex erscheint, dass man gar nicht weiß, wo man beginnen soll - das gesamte mühsam im Studium erlernte Fachwissen scheint einem nicht wesentlich weiter zu helfen.

·      Oft verfügt man als Berufsanfänger auch nicht über die ausreichende Erfahrung, und ist bei der Lösung der Aufgabe auf Kollegen angewiesen, deren Wissen man sich aber erst erschließen muss

 

3. Inhalte

 

Der österreichische Psychologe Paul Watzlawick bat einst seinen Kollegen, den klinischen Psychiater Don D. Jackson, ein Gespräch mit einem Patienten zu führen, der offenbar an Wahnvorstellungen litt. Dieser Patient, so erklärte Watzlawick seinem Kollegen, hielt sich selbst für einen klinischen Psychiater. Jackson wusste nicht, dass es sich bei dem Patienten tatsächlich um einen anderen klinischen Psychiater handelte, der die gleiche Aufgabe bekommen hatte. Auch ihn hatte Watzlawick gebeten, ein Gespräch mit einem wahngestörten Patienten zu führen, der sich für einen klinischen Psychiater hielt. Beide Versuchsteilnehmer machten sich eilig daran, die Wahnvorstellungen des anderen zu behandeln. Und jeder der beiden interpretierte dabei die Therapieversuche des anderen als Belege für dessen Verrücktheit. 

 

Diese Situation illustriert, wie leicht wir uns in unsere eigenen Überzeugungen verrennen können. Die Fähigkeit, Denkfehler zu erkennen und Annahmen kritisch zu hinterfragen kann uns davor bewahren. Das ist besonders für Personen mit Entscheidungs- und Führungsverantwortung wichtig.

Das Modul „Denkfehler – und wie man sie erkennt“ soll den TN helfen, ihre kritischen Fähigkeiten zu schärfen. Es sollen zehn Grundsätze des vernünftigen Denkens vermittelt und anhand praktischer Beispiele und Übungen aus dem Kontext der Betriebswirtschaftslehre vertieft werden. Außerdem sollen die TN anhand eines eigenen Projektes ihre Urteilskraft einsetzen und erproben.

Wesentliche Abschnitte der Veranstaltung:

  • Die TN lernen, Ordnung in ihr Denken zu bringen und es zu strukturieren.
  • Sie sind in der Lage, dort Lücken zu erkennen und Annahmen, von denen sie ausgehen, auf Plausibilität zu prüfen.
  • Sie denken klar und präzise, bemerken logische Fehler und lassen sich durch rhetorische Tricks nicht manipulieren.
  • So entwickeln Sie ihre Urteilskraft und Entscheidungsstärke und beherrschenden den Transfer auf ihren eigenen Praxisbereich. 

An den Tagen 1 und 2 werden die Grundlagen der angewandten Logik vermittelt. An Tag 3 wird ein Projekt aus dem betriebswirtschaftlichen Kontext erarbeitet, das an Tag 4 präsentiert wird.

 

4. Literatur

 

Mukerji, N. (2016), Die 10 Gebote des gesunden Menschenverstands, Heidelberg/Berlin: Springer.

Schlicksupp, Helmut: Ideenfindung, 6. Auflage, München, Vogel Verlag 2004

Jungermann, Helmut: Die Psychologie des Entscheidens, 3. Auflage, Spektrum Verlag

Hungenberg, Harald: Problemlösung und Kommunikation, 2. Auflage, München, Oldenburg 2002

Minto, Barbara: The Pyramid Principle, Prentice Hall, London